Taichi - Tai-Chi Chuan (Taijiquan)

Taichi - Geschichte und Gegenwart
über die Entstehung und Entwicklung des Tai Chi gibt es sehr unterschiedliche Ansichten und Meinungen. Eine davon ist, daß der alte taoistische Mönch Zhang San Feng auf dem heiligen Berg Wudang-Shan einen Traum hatte, in dem ihm der legendäre Kaiser Xuan Wu das Taijiquan vermittelte. Glaubt man dieser Legende, dann ist Taiji ein Geschenk der Götter. Aber nach den zur Zeit verfügbaren historischen Aufzeichnungen muß man davon ausgehen, daß die Familie Chen aus der Provinz Henan das Taichi entwickelt und verbreitet hat, allerdings in einer Form, welche von der heutigen abweicht.
Heute praktizieren mehrere Millionen Menschen auf der ganzen Welt Taijiquan. Jeder von ihnen legt dabei unterschiedliches Gewicht auf die verschiedenen Aspekte der Kampfkunst. Die meisten praktizieren es überwiegend aus gesundheitlichen Gründen, zur Entspannung oder zur Meditation. Speziell in China hat sich gerade bei den Jüngeren das Taijiquan als Sportart für den Wettkampf verbreitet. Nur ein kleiner Teil der Anhänger betreibt es in erster Linie als Kampfkunst zur Selbstverteidigung oder als Lebensweg.
Die Organisationsstruktur des Taijiquan ist wesentlich uneinheitlicher als in den meisten anderen Sportarten, für die es internationale und nationale Dachverbände gibt und die von den meisten Sportlern anerkannt werden. Das Taijiquan hat zahlreiche verschiedene Stile und Unterstile und ein internationaler Verband, unter dem Meister, Lehrer und übende aller Stile organisiert sind, existiert nicht. Es gibt jedoch einige stilübergreifende nationale Dachverbände sowie internationale Verbände einzelner Stilrichtungen, allerdings dementsprechend kein international einheitliches System zur Ausbildung und Evaluation von Lehrern.
In Deutschland gibt es zahlreiche Verbände, Schulen, Vereine und Einzellehrer in einigen Dutzend unterschiedlichen Stilen. 2003 wurde der Deutsche Dachverband für Qigong und Taijiquan e. V. (DDQT) gegründet, dem die meisten der großen Verbände der unterschiedlichen Stile angehören, und der Ausbildungsrichtlinien für Taijiquan-Lehrende formuliert hat. Diese Ausbildungsrichtlinien sind in die Leitlinien der Krankenkassen zur Umsetzung von § 20 SGB V eingeflossen, in denen der DDQT e. V. als maßgebliche Fachorganisation zur Anerkennung von Qualifikationen für Qigong- und Taijiquan-Unterrichtende genannt ist. In vielen Fällen übernehmen daher die gesetzlichen Krankenkassen im Rahmen der Gesundheitsvorsorge zumindest teilweise die Kosten von Taijiquan-Kursen, sofern diese von einem von der Krankenkasse zugelassenen Unterrichtenden durchgeführt werden.
Anders als in vielen Kampfsportarten existiert im Taijiquan kein Graduierungssystem, wie beispielsweise die Gürtelfarben im Karate oder Judo. Auch gibt es keine standardisierte Kleidung für Praktizierende, jedoch ist das Tragen von Schuhen mit flacher, dünner Sohle und leichter, bequemer Kleidung üblich.
Weitere Informationen zum Thema Taichi: www.taichigong-bodensee.de
Wer sich zum ersten mal mit Taichi befaßt, wird sehr wahrscheinlich etwas von einem Yang-Stil, Chen-Stil oder einem anderen Stil hören. Zudem kommen viele neue Begriffe wie lange Form, kurze Form, schnelle Form, Partner-Form oder Waffenform. Die Gefahr verwirrt zu werden ist groß. Die Gründe warum Menschen zum Tai-Chi kommen sind zahlreich. Die meisten wollen etwas für ihre Gesundheit tun und sich entspannt, ohne Stress, bewegen. Viele sind neugierig geworden, als sie von einer Meditation in Bewegung hörten. Seltener jedoch ist der Wunsch eine Selbstverteidigungsmethode zu erlernen. Mit diesen drei Begriffen - Gesundheit, Meditation und Selbstverteidigung - wird Tai-Chi-Chuan charakterisiert. Quelle: www.wikipedia.de
Links zu Taichi und Qigong- Schulen und Verbände